Geburtsbericht von

Julia

Liebe Kristin,

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Der Spruch passt glaube ich in Bezug auf Geburten besonders gut 🙂
Die Geburt von […] war ein Plan B, wie du es in deinen Kursen so schön nennst:)

Zur Vorgeschichte:

Ich habe dich vor ca. zwei Monaten auf YouTube entdeckt, als ich ganz allgemein zum Thema Geburtsvorbereitung recherchiert habe. Du warst mir sehr sympathisch und so konnte ich mich nach und nach auf das Thema “Hypnose und Geburt” einlassen.

Nachdem ich vielleicht die Hälfte deines Podcasts auf Spotify gehört hatte, habe ich dann beschlossen, den Online Kurs zu buchen und angefangen, täglich deine geführten Hypnosen zu machen.
Auf Instagram haben wir bereits geschrieben und da habe ich dir davon berichtet, dass sich meine seit meinem 12. Lebensjahr bestehende Kopfschmerz/Migräneproblematik stark verbessert hat. Das gilt auch nach wie vor – seit Beginn der Hypnosen hatte ich zwei lange, komplett schmerzfreie Perioden von 21 und jetzt 26 Tagen, was für mich quasi einem Wunder gleichkommt und meine Lebensqualität in einem kaum zu beschreibenden Ausmaß verbessert hat.

Aber zurück zum 10.12. bzw. einen Tag vorher.
ET war Freitag der 07.12., so dass ich am Sonntag zum Krankenhaus musste, denn über ET wird alle zwei Tage kontrolliert.
Etwas zähneknirschend sind wir nachmittags zum Krankenhaus gefahren – übervorsichtig kam mir das vor, da doch während der kompletten Schwangerschaft immer alles tip top war bei dem Kleinen. Warum sollte das nun, zwei Tage nach einem von außen festgelegtem Normdatum, plötzlich nicht mehr so sein?

Nachdem die Hebamme ca. 30 min ein CTG im Sitzen geschrieben hatte, bat sie mich, doch eine ordentliche Portion zu trinken und mich noch mal eine Weile auf die linke Seite zu legen. Die Herztöne seien doch recht lange recht hoch gewesen (ich glaube so zwischen 160-180). Das wurde auch im Liegen nicht so wirklich besser. Und als dann nach einem Toilettengang die Herztöne für 2-3 min plötzlich stark abfielen (70-80) bekam ich NaCl und eine Ärztin wurde hinzugezogen.

Die sprach dann abends schon von Einleitung und geplantem Kaiserschnitt, um einen Notkaiserschnitt zu vermeiden, und dass ich ohne Kind nicht mehr nach Hause gehen würde – was mir alles völlig übereilt erschien. Ich war der Meinung, dass sich bei dem Abfall der Herztöne vielleicht einfach das ‘Messgerät’ verschoben hatte o.ä. Es ging mir doch gut und ich hatte auch kein komisches Bauchgefühl, dass es dem Kleinen nicht mehr gut gehen könnte. Eine Einleitung lehnte ich daher erst einmal ab.
Ich sollte aber über Nacht bleiben, was für mich in Ordnung war. Die Herztöne wurden nun dauernd kontrolliert und blieben über Stunden vollkommen unauffällig und stabil.
Wenn ich auf der Seite lag…

Denn am nächsten Tag kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Herztöne des Kleinen im Liegen super waren – sobald ich jedoch aufstand, um z.B. zur Toilette zu gehen, fielen sie innerhalb kurzer Zeit auf 70-80 ab, später sogar, wenn ich mich hinsetzte. […]

Die Entscheidung für den Kaiserschnitt fiel mir daher recht leicht – das Kindeswohl stand bei mir immer weit vor einem natürlichen Geburtserlebnis und ich hatte nie irgendwelche Ängste in Bezug auf einen Kaiserschnitt gehabt.

Ich habe noch versucht, deine Kaiserschnitthypnose zu hören, aber es ging dann doch alles recht schnell und im OP habe ich meinen MP3 Player abgestellt, auch weil ich merkte, dass ich ihn eigentlich gar nicht brauchte.
Natürlich war die OP keine Wellnessbehandlung und ich war angespannt, aber ich hatte weder Schmerzen noch übermäßige Angst und nach ein paar Minuten habe ich L.s ersten Schrei gehört – das war ganz ganz wunderschön!

[…]

Auch jetzt, 11 Tage später, bin ich zu 100% im Reinen mit der Entscheidung für den Kaiserschnitt. Die Wunde verheilt gut, es gab keinerlei Komplikationen und die Schmerzen danach waren nicht besonders schlimm bzw. gut mit Ibuprofen zu lindern (ein richtiger Migräneanfall ist bei mir schlimmer:()

[…]

Mein Fazit ist Folgendes:
Ich bin sehr, sehr dankbar für unsere medizinische Versorgung hier in Deutschland! Und in meinem Fall war sie gepaart mit einem durchweg menschlichen, freundlichen Verhalten mir gegenüber.
Ich wurde immer über alles informiert, z.B. wurde mir VORHER gesagt ‘Ich untersuche dich jetzt vaginal’ und auch das komplette Kaiserschnittprocedere wurde mir detailliert erläutert.
An vielen Stellen hat man gesehen, dass das EV Oldenburg alles versucht, um gute, natürliche Geburten zu ermöglichen.
Der Zugang, den ich am ersten Tag für das NaCl gelegt bekommen hatte, war z.B. an der Oberseite meines Unterarms gelegt, ca 10 cm vom Handgelenk entfernt. Auf meine Nachfrage über die ungewöhnliche Stelle erklärten sie mir, dass sie das auf der Geburtenstation immer so machen würden – es sei zwar etwas schwieriger zu legen, störe dann aber unter der Geburt nicht, wenn die Frau sich z.B. in den Vierfüßlerstand begebe.
Das Licht war überall gedimmt, es gab Bälle, Hocker, Sprossenwände, Tücher usw. usw.
Und die Personen, an die ich geraten bin, waren einfach alle sehr freundlich, zugewandt und herzlich – sowohl der Arzt als auch die Hebamme.
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass über mich entschieden bzw. ich nicht ernst genommen wurde (als ich z.B. anfangs zwei mal eine Einleitung ablehnte).

Nun sind wir hier zu Hause, müde, aber sehr glücklich und ich bin auch ohne natürliche Geburt sehr dankbar dafür, dass ich dich entdeckt habe und mit deinen Hypnosen mein Wohlbefinden so stark verbessern konnte.

Aktuell höre ich immer deine Wochenbetthypnose und ich werde auf jeden Fall auf diesem Weg bleiben und hoffentlich dauerhaft mein Schmerzproblem in den Griff bekommen!

Ganz liebe Grüße und wundervolle Weihnachten!

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