Geburtsbericht von

Rena S.

Mittlerweile ist schon einige Zeit vergangen, seit unser 2. Sohn das Licht der Welt erblickt hat. (…)

Auf Kristins Podcast und ihre Methode wurde ich von einer Freundin aufmerksam gemacht, die wusste, dass ich an der traumatischen Geburt meines ersten Sohnes lange zu knabbern hatte (sekundäre Sectio nach fast 30 Stunden und Geburtsstillstand).
Ich habe also fast die gesamte Schwangerschaft immer wieder geübt und die Videos geschaut. Vom Gefühl her hab ich es nie 100-prozentig in die tiefe Hypnose geschafft, dennoch habe ich den Kurs, die Hypnosen und die Videos als äußerst entspannend und bereichernd empfunden! Ich würde sagen, dass Kristins Online-Kurs wesentlich besser als Vorbereitung geeignet gewesen ist, als es mein Kurs vor Ort beim ersten Kind damals war.
Ich habe es dank Kristin geschafft, meine große Angst vor einer erneuten Entbindung zu überwinden und wieder Vertrauen in meinen Körper gefasst, dafür an dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön!

Nun aber konkret zum Tag der Tage
Am 5.9., also dem Tag vor J.s Ankunft spürte ich gegen Spätnachmittag (17/18 h), wie jeden Tag seit gut 2 Wochen zuvor, recht starke Wellen. Ich dachte mir noch nichts dabei. Bisher waren sie immer wieder verschwunden.
Nachdem die Wellen abends jedoch immer noch da waren, als wir alle ins Bett gingen, ahnte ich schon etwas. Ich fing an, sie zu tracken und nutzte weiterhin die Bauchatmung (die neben Kristins Stimme mein wichtigstes Hilfsmittel werden sollte) zum Veratmen. Ein bisschen aufgeregt und voller Vorfreude hatte ich meinen Aufzeichnungen zufolge schon Wellen im 3-4-Minuten-Abstand. Alle schliefen also, während ich atmete… Nachdem ich gegen 1 h auf Toilette dann den Schleimpfropf mit etwas Blut verlor, weckte ich meinen Mann. „Ich denke, wir sollten doch mal ins Krankenhaus fahren.“ Wir riefen die Oma für unseren Großen, die sich um 2 h dann zu ihm ins Bett legte und fuhren ins Krankenhaus, Kristin auf den Ohren.
Dort im Hebammenkreißsaal angekommen, untersuchte die Hebamme mich, Muttermund verstrichen, fingerdurchlässig. Hm, nicht so ermutigend, dachte ich, bei der Intensität der Wellen hatte ich mit mehr gerechnet. Die Hebamme ließ meinen Mann und mich machen, ich war dank der Hypnose auf den Ohren trotz der recht schmerzhaften Wellen ziemlich ruhig und wendete eigentlich fast die ganze Zeit nur die Bauchatmung an. Das ging einige Stunden so. Gegen Morgen wurde ich erneut untersucht: Muttermund nur 1 cm, wir sollten überlegen, entweder auf Station zu gehen oder noch mal nach Hause, meinte die Hebamme. Durch Corona fand ich ersteren Vorschlag nicht so verlockend und nach einem Ultraschall durch die Ärztin fuhren wir gegen 8 h morgens wieder nach Hause. Den restlichen Vormittag verbrachte ich dann mit Kopfhörern und atmend in der Badewanne, mein Mann leistete mir Gesellschaft, reichte mir ab und zu Wasser und Brühe. Ich arbeitete jede Welle konzentriert ab. Bei meiner ersten Geburt hatte ich gar keine Wellen gehabt, ich war diesmal wirklich froh, jede einzelne begrüßen und verarbeiten zu können. Ganz selbstbestimmt, zu Hause im warmen Wasser. Die Wellen wurden immer stärker, aber das entspannte Liegen in der Wanne half irgendwie. So gegen 12/12:30 h spürte ich: Wir sollten schnell zurück ins Krankenhaus, der Druck nach unten nahm zu. Ich konnte kaum zum Auto laufen… die Fahrt war eine Herausforderung, da es einfach sehr unbequem war. Beim Krankenhaus angekommen, musste ich mit dem Rollstuhl in den Kreißsaal gefahren werden, weil die Wellen schon zu häufig kamen, ich konnte nicht laufen. Wieder Untersuchung, wieder „Muttermund nicht so sehr weit“… Ernüchterung. Es fühlte sich doch so anders an!
Wir wurden ins Aufnahmezimmer verfrachtet, es würde sicher noch dauern, meinte die diensthabende Hebamme, und alle Kreißsäle seien voll. Irgendwie fühlte es sich für mich aber anders an… ich veratmete die Wellen auf der Liege dort, musste immer wieder ans CTG. Die Schmerzen im Rücken wurden sehr stark und das katapultierte mich zurück zu den traumatischen Gefühlen der ersten Geburt. Ich wollte eine PDA, Lachgas, Tropf, egal was. Die Hebamme war zerknirscht, als sie mir sagen musste: „Tut mir leid, eine PDA ist nicht möglich.“ Zu den restlichen Optionen kamen wir dann gar nicht mehr…
So richtig ernst hatte nämlich keiner meinen Geburtsfortschritt genommen, als plötzlich die Fruchtblase platzte…erneute Untersuchung, Muttermund eröffnet. Damit hatte keiner gerechnet. Ich arbeitete noch einmal hart, wechselte von einer Position in die andere. Die Hocke tat gut und unterstützte mich und mein Baby am besten. Mein Mann und die Hebamme halfen mir großartig beim Positionswechsel und feuerten mich an. Im Stehen brachte ich schließlich um 14:37 h nach nur 1,5 h erneutem Aufenthalt im Krankenhaus J. zur Welt, ohne jegliche Intervention, ohne jegliches Schmerzmittel. Aufgrund der kurzen Pressphase erlitt ich einen Dammriss, der später noch genäht werden musste.

Fazit: J.s Geburt hat meine Seele geheilt! Dank Kristins Stimme und der Bauchatmung habe ich eine Geburt erleben dürfen, wie ich sie mir beim ersten Mal gewünscht hatte. Damals habe ich wirklich jegliche existierende Intervention mitgenommen, die man sich so vorstellen kann. Zwar war ich auch diesmal zu keiner Zeit schmerzfrei, hatte aber bis auf eine kleine Zeitspanne immer das Gefühl, meinem Körper voll vertrauen und es schaffen zu können. Ich blicke immer noch stolz und glücklich auf die Entbindung zurück. Danke dafür, liebe Kristin!

 

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